FAUSTO TUSCANO, PETER DEIBLER
Franz und der Sultan
KirchenoperUraufführung der deutsch-italienischen Fassung
im Rahmen des Festes zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2022,
in Kooperation mit der Universität Mozarteum
Musik: Fausto Tuscano;
Libretto: Peter Deibler (nach einer Idee von Hossam Mahmoud und Peter Deibler)
Musikalische Leitung: Kai Röhrig
Mit Solist*innen und Musiker*innen der Universität Mozarteum Salzburg
Im Jahr 1219, als an der nordafrikanischen Küste die Kämpfe des fünften Kreuzzugs (1217-1221) immer heftiger wurden, reiste Franz von Assisi nach Jerusalem. Er wollte zunächst Sultan Al-Malik al-Kamil, den Anführer der arabischen Truppen, treffen. Mit großer Wahrscheinlichkeit unternahm Franz die lange und gefährliche Reise an Bord eines Kreuzzugschiffs mit dem Ziel, zwischen den kämpfenden Heeren Frieden zu stiften. Das Treffen fand bei Damiette, einer Hafenstadt am Nildelta, statt. Franz versucht den Sultan nicht zu bekehren, sondern nur zum Frieden zu bewegen. Die Stimmung des Treffens ist von gegeinseitiger Wertschätzung, kontruktiver Auseinandersetzung und Wissensaustausch gekennzeichnet.
Peter Deibler und Fausto Tuscano dramatisieren wichtige Episoden aus dem Leben des Franz von Assisi: den Krieg gegen Perugia, die Konfrontation mit dem Vater, die Bekennung zur Armut, den Gang zum Papst nach Rom, die Orient-Reise und die Begegnung mit dem Sultan. Die Oper endet mit einem Dialog zwischen Franz und dem Mystiker Ibn Arabi, der die franziskanische Mystik und jene der Sufi auf Gemeinsamkeiten untersucht.
Datum: 23.07.2022
Ort: Solitär, Universität Mozarteum, Mirabellplatz 1, Salzburg