GEDICHTE UND ÜBERSETZUNGEN – Christoph Wilhelm Aigner
Lesung It/De und Gespräch De
Er kann “Mit drei Worten ein Panorama erzielen”, schreibt Sarah Kirsch über die Lyrik von Christoph Wilhelm Aigner. Als “Naturlyrik” wurde sie immer wieder ezeichnet, zutreffender wäre vielleicht: “Naturphilosophie”. Ein Ich stellt sich dabei selten in den Vordergrund, manchmal kommt ein Du vor, meistens sind es aber auf das Essentielle reduzierte Zustände oder Naturereignisse, die gestochen scharf über das Leben etwas, oder ziemlich viel aussagen.
Ähnliches passiert, nur ironischer und frecher, durch ungewöhnliche Bild-Wort-Verquickungen bei seinen Arbeiten als bildender Künstler mit Polaroid-Collagen.
Der teils in Italien lebende Aigner ist auch für seine vielgepriesenen Übersetzungen aus dem Italienischen bekannt, insbesondere für die Übertragung der frühen Lyrik seines Wahlverwandten Giuseppe Ungaretti. Über Ungarettis essentielle, auf wenige Silben reduzierten Verse hinaus ist 2015 auch Poesia italiana entstanden, eine essentielle Anthologie italienischer Lyrik, von Aigner ausgewählt und ins Deutsche übertragen.
Pro AutorIn ein Gedicht, das seit 2003 halbjährlich im Dante-Programmheft erscheint. Neue Meilensteine jenes langen Weges von Giacomo Leopardi bis zur Gegenwart wurden inzwischen übertragen. Neue eigene Texte sind entstanden. In einem seiner seltenen Auftritten liest der Dichter eigene unveröffentlichte Gedichte und die neueren Übersetzungen aus dem Italienischen. Um beide geht es dann im Gespräch mit Giorgio Simonetto.
Moderation, italienische Lesung: Giorgio Simonetto
In Kooperation mit dem P.E.N.-Club Salzburg
22.10.2019, 19.00 Uhr
Frauenhilfe, Franziskanergasse 5a, Salzburg
Eintritt: Frei