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MELANIA MAZZUCCO

• LA LUNGA ATTESA DELL’ANGELO
TINTORETTOS ENGEL
• L’ARCHITETTRICE
DIE VILLA DER ARCHITEKTIN

Lesung und Gespräch It/De

Moderation/Übersetzung: Giorgio Simonetto
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung

in Kooperation mit dem Literaturhaus Salzburg

»Von Michelangelo die Zeichnung, von Tizian die Farbe«, so lautete das Credo des Färbersohns Jacomo Robusti, genannt Tintoretto, der sich in seinem Leben alles erkämpfen musste, weil er – anders als sein Rivale Tizian – kein Liebling der Venezianer war. Und trotzdem hat er seine Heimatstadt künstlerisch geprägt wie kaum ein anderer. Ungestüm und voll überbordender Schaffenskraft tritt er dem Leser aus dem Roman entgegen. Tintoretto berauschte sich daran, mit den Traditionen zu brechen und sich selbst immer neu zu erschaffen, für ihn war Malen wie Träumen. Sein unbändiges Streben nach Freiheit in der Kunst teilte er mit seiner über alles geliebten unehelichen Tochter Marietta, die er gegen die Konvention zur Malerin und Sängerin ausbildete.

Mit ungeheurem Einfühlungsvermögen und reich an bestens recherchierten Details erzählt Melania G. Mazzucco das dramatische Leben dieses Malergenies der Renaissance und eine außergewöhnliche Beziehung von Vater und Tochter, Meister und Schülerin.

 

 

Sie wird das Jahrhundert verblüffen: die erste Architektin der Geschichte. Eine außergewöhnliche Frau im barocken Rom, zwischen Kunst, Prunk und Elend.
Rom im 17. Jahrhundert – prachtvolle Paläste, monumentale Kuppeln, kostbarer Stuck. Durch die selbstherrliche Macht der Päpste und Kardinäle wächst die Stadt im barocken Prunk. Während Frauen Kind auf Kind gebären und sich für die Familie abschinden, malt eine 13-Jährige ihr erstes Altargemälde. Der Vater, plebejisches Künstlergenie und Komödiendichter, führt das Wunderkind in die Kunst ein und lehrt sie, an das Unmögliche zu glauben. Plautilla Bricci wird nicht nur eine bedeutende Malerin und Mitglied der Accademia di San Luca, sondern auch die erste Frau, die einen prächtigen Palazzo nach eigenen Entwürfen plant und vollendet. Gegen alle Widerstände wird ihr Name in den Grundfesten der Villa Benedetta auf dem Gianicolo eingraviert sein.

Melania G. Mazzucco hat eine Vorliebe für historische Stoffe, recherchiert für ihre Romane jahrelang in Archiven und Bibliotheken, studiert Briefe und Originaldokumente. Sie erzählt mit epischer Kraft und großer Leichtigkeit, verwebt kunstvoll Geschichte mit Fiktion. Für den Roman Vita (Rizzoli, Einaudi) gewann sie 2003 den Premio Strega. Ihr Tintoretto-Roman La lunga attesa dell’Angelo (Tintorettos Engel, Deutsch von Birte Völker, Knaus 2010, derzeit als E-Book oder gebraucht erhältlich) ist seit der Erscheinung 2008 bei Rizzoli ebenso wie ihre beeindruckende Biographie des venezianischen Malers: Jacomo Tintoretto e i suoi figli. Storia di una famiglia veneziana (2009) noch so nachgefragt, dass Einaudi 2021 bzw. 2023 von beiden eine Neuausgabe herausgebracht hat. Durch die Ausstellung Die Farben der Serenissima erhalten diese Werke heuer für Salzburg eine besondere Relevanz.
Der ebenfalls vielfach ausgezeichnete Roman L’architettrice (Einaudi 2021) ist ab August 2024 unter dem Titel Die Villa der Architektin in der Übersetzung von Karin Fleischanderl im Folio Verlag auf Deutsch verfügbar. Melania Mazzucco lebt in Rom.

Do, 10.10.2024, 19:30 Uhr
Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23, Salzburg
Eintritt: €16/14/12 Kartenvorverkauf: Literaturhaus,
Rupertus Buchhandlung, www.reservix.at

 

Anlässlich der Ausstellung Die Farben der Serenissima ab 21.06.2024 im DomQuartier

 

 

 

Uomo ribelle e ambizioso, pittore inquieto e geniale, Jacomo Robusti detto il Tintoretto ha vissuto solo per dipingere e per la sua arte ha sacrificato tutto (reputazione, guadagni, piaceri), allontanando uno a uno – con la sola eccezione del remissivo Dominico – tutti i figli: le femmine in monastero, via da casa i maschi insofferenti alla sua tirannia. Finendo per perdere anche la prediletta figlia naturale, Marietta, educata contro le convenzioni della società per fare di lei la sua creazione piú riuscita: una musicista, una pittrice, una donna libera. Trascinandoci nella Venezia di fine Cinquecento, fastosa e cosmopolita, minacciata dai turchi e devastata dalla peste, Melania G. Mazzucco ci restituisce il quadro di un mondo al culmine del suo splendore eppure presago del declino, e regala ai lettori l’appassionante racconto di un amore totale, assoluto.
“Un prodigio di emozione, costruzione ed erudizione. Una lezione magistrale di umanità e letteratura”. (El País) “Questa confessione emozionante ci immerge nella Venezia del Rinascimento con un realismo stupefacente”. (Le Nouvel Observateur)

“Tirar su una casa. Scegliere le tegole del tetto e il mattonato del pavimento. Immaginare facciate, logge, scale, prospettive, giardini. Per quanto ne sapevo, una donna non l’aveva mai fatto”
Nel maggio del 1624 un uomo accompagna la figlia sulla spiaggia di Santa Severa, dove si è arenata una creatura chimerica. Una balena. Esiste anche ciò che è al di là del nostro orizzonte, è questo che il padre insegna a Plautilla. Una visione che contribuirà a fare di quella bambina un’artista, misteriosa pittrice e architettrice nel torbido splendore della Roma barocca. Mentre racconta fasti, intrighi, violenze e miserie della città dei papi, e il fervore di un secolo insieme bigotto e libertino, Melania G. Mazzucco ci regala il ritratto di una straordinaria donna del Seicento, abilissima a non far parlare di sé e a celare audacia e sogni per poter realizzare l’impresa in grado di riscattare una vita intera.
“Mazzucco raggiunge qui una vetta per la ricchezza inesauribile dei particolari e al tempo stesso per la tenuta trascinante dell’insieme”. Alberto Asor Rosa

 

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